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Dammsches Kinderfest

Die Idee für ein Fest mit den „Kindern vom Damm“, also früheren Klassenkameraden, Freunden und Nachbarskindern stammte von unserem langjährigen Mitglied Irmchen Gerhardt und entstand während einer unserer Kaffeetafeln. Die Recherche der Adressen und die darauf folgenden Einladungen machten Frau Gerhardt und unserem Vorstand, Reinhard Schweitzer, eine Menge Mühe, aber das auf die Einladungen folgende Echo war wirklich überwältigend. Viele, viele versprachen, uns am 17.Juni 2023 zu besuchen.

 

Tatsächlich kamen etwa 40 „Kinder“, die meisten von ihnen mit ihren Partnern, so dass wir etwa 80 Gäste begrüßen durften. Viele hatten selbst gebackene Kuchen und Torten mitgebracht, und so konnten wir gleich mit Kaffeetrinken beginnen, nachdem Herr Schweitzer die Anwesenden herzlich willkommen hieß. Herr Schweitzer war sichtlich überwältigt von dem großen Zuspruch und bedankte sich bei allen „Kindern“, die teilweise eine sehr weite Anreise in Kauf genommen hatten.

 

Von Anfang an herrschte eine sehr harmonische und heitere Stimmung. Es gab mehr Gäste, als wir im Vereinsheim Tische und Stühle zur Verfügung hatten und deshalb nahmen manche Grüppchen bereits draußen in unserem Festzelt Platz.

Auch das älteste Mitglied des Dammschen Heimatvereins, Alma Herms, war unserer Einladung gefolgt. Frau Herms feierte einige Tage zuvor ihren 93. Geburtstag und ist das einzige Mitglied, das Flucht und Vertreibung als Kind erleben musste und schließlich mit ihrer Familie auf dem Damm ankam. Frau Herms weiß immer wieder spannende und interessante Geschichten aus ihrer Jugend auf dem Damm zu erzählen und findet stets viele Zuhörer.
Herr Schweitzer überreichte Frau Herms einen wunderschönen Blumenstrauß als Geburtstagsgruß.

 

Zum Wiedersehensfest war sie mit ihren drei Söhnen und deren Partnerinnen gekommen. Auch ihr Bruder Horst Becker, der im Dezember 90 Jahre alt wird, kam der Einladung nach. So saßen die beiden ältesten Dammschen Zeitzeugen zusammen und wussten viel Wissenswertes zu erzählen.

 

Nach dem Kaffee war viel Zeit für Gespräche. Nicht jeder wurde sofort erkannt und so mancher Satz begann mit „Wer bist du denn“? oder „Weißt du noch?“. Erinnerungen wurden ausgetauscht und auch das Heute kam nicht zu kurz. Etwas älter, etwas jünger oder auch mit einigen Jahren Altersunterschied – hier traf man sich, weil man ein Kind vom Damm ist. Ein kleines Dorf mit wundervollen Menschen.
Viele Gespräche drehten sich um die Dammsche Schule und den damaligen Lehrer, Hans Borowski, der nicht nur Lehrer, sondern auch Bürger war. Eines seiner Hobbies war wohl der Super8-Film; Herr Borowski hat viele Szenen aus Schule und Dorf in seinen Filmen festgehalten. Einer seiner Söhne, Holger Borowski, hat eine DVD produziert, die nicht nur die Filme, sondern auch die Chronik der Schule enthält. Diese DVD kann über unseren Verein käuflich erworben werden.

 

Auch die Klassenbücher von Hans Borowski, die für alle Gäste auslagen, waren äußerst interessant. Diese stammten aus den 50er und 60er Jahren und man konnte manch spannenden Eintrag über Klassenkameraden oder gar über sich selbst finden.

Zusätzlich waren alte Fotos an den Wänden angebracht, die bei so manchem Besucher viele Erinnerungen wachriefen

Später brachen viele Gäste zu einem Dorfspaziergang auf, um sich ihre alte Schule, gleichzeitig das Wohnhaus von Lehrer Borowski, anzuschauen. Die heutigen Besitzer, Michael und Hannelore Runge, sind selbst Mitglied in unserem Verein, luden alle herzlich zur Besichtigung ein.

 

Danach wurde gegrillt und alle ließen sich Bratwurst und Brötchen schmecken. Im Festzelt saßen sehr viele Gäste noch etliche Stunden gemütlich zusammen.
Gekommen waren die ehemaligen Dammschen aus Nah und Fern. Ganz egal, wohin es diese Menschen auch verschlagen hat, z.B. nach Lübeck, Potsdam, Tangerhütte, Osnabrück oder Magdeburg oder aus direkter Umgebung – im Herzen sind sie doch alle Dammsche Kinder geblieben.

 

Viele unserer Gäste baten uns beim Abschied, ein derartiges Treffen nochmals zu organisieren – ein Vorschlag, dem wir irgendwann sehr gern nachkommen werden. Wir beabsichtigen schon heute die Neuauflage anlässlich unseres 25-jährigen Vereinsjubiläums.

 

Anm. d. Verf.: Dieser Artikel gibt gekürzt und geringfügig abgewandelt den betreffenden Artikel von Elke Hanitzsch aus der „Volksstimme“ wieder.

Dammsche Kinder